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Beauftragter der Bundesregierung für die Anliegen von Betroffenen von terroristischen und extremistischen Anschlägen im Inland

Der Bundesopferbeauftragte, Pascal Kober, MdB, ist zentraler Ansprechpartner für alle Betroffenen von terroristischen oder extremistischen Anschlägen im Inland.

Herr Pascal Kober
Quelle: Photothek

Pascal Kober ist als Bundesopferbeauftragter der Nachfolger von Prof. Dr. Edgar Franke, der dieses Amt bis Dezember 2021 innehatte. Er führt die Betreuung der Betroffenen des Anschlags auf dem Berliner Breitscheidplatz 2016, des Anschlags in Halle (Saale) und Landsberg 2019, des Anschlags in Hanau 2020 und der Messerattacke in Dresden 2020 fort. Er betreut zudem die Betroffenen des ICE-Messerangriffs (2021) und des Messerangriffs in Duisburg (2023). Der Bundesopferbeauftragte ist in seiner Tätigkeit unabhängig. Er wird durch eine Geschäftsstelle im Bundesministerium der Justiz unterstützt.

Der Bundesopferbeauftragte Pascal Kober, MdB, erklärt:
"Der Anschlag auf dem Breitscheidplatz war eine Zäsur. Die regelrechte Sprachlosigkeit des Staates gegenüber den Opfern terroristischer Anschläge wurde glücklicherweise überwunden. Von meinen Vorgängern Kurt Beck und Edgar Franke wurde in diesem Sinne viel Gutes erreicht und auf den Weg gebracht. Dafür danke ich ausdrücklich. Besonders aber möchte ich das mutige Eintreten der Opfer und ihrer Angehörigen für ihre persönlichen Anliegen hervorheben, die sich nicht haben entmutigen lassen, auf sich und ihre Situation aufmerksam zu machen. Es bleibt aber noch viel zu tun, denn noch immer empfinden Opfer und Angehörige den Umgang mit ihnen und ihren Anliegen als verstörend und verletzend. Ich bin mir der großen Aufgabe und Verantwortung bewusst und stelle mich ihr mit großem Respekt."

Welche Aufgaben hat der Bundesopferbeauftragte?

Der Bundesopferbeauftragte ist zentraler Ansprechpartner für alle Betroffenen von extremistischen oder terroristischen Anschlägen im Inland. Das können Hinterbliebene, Verletzte, Tatzeuginnen und -zeugen, Ersthelferinnen und Ersthelfern und auch Besitzerinnen und Besitzer von Geschäften oder Einrichtungen sein, die durch das Anschlagsgeschehen zu Tatorten wurden. Er kümmert sich um die Anliegen der Betroffenen und vermittelt in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen und Einrichtungen praktische, finanzielle und psychosoziale Hilfe. Der Bundesopferbeauftragte unterstützt Betroffene im Umgang mit Behörden bei der Klärung ihrer anschlagsbezogenen Anliegen. Zudem ist er „politische Stimme“ der Betroffenen und setzt sich in Politik und Öffentlichkeit für ihre Interessen und Bedürfnisse ein.

Zur Person:
Pascal Kober ist Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Er ist Mitglied im Ausschuss Arbeit und Soziales und arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion. Seit 2014 ist er Vorsitzender des Landesfachausschusses Sozial-, Gesundheits- und Gesellschaftspolitik der FDP Baden-Württemberg. Seit 2015 ist er außerdem stellvertretender Landesvorsitzender der FDP Baden-Württemberg und Mitglied des Bundesvorstandes der FDP. Pascal Kober ist Mitglied des Beirats der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) und stellvertretender Präsident des Verbands der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. Er wurde 1971 in Sindelfingen geboren und wuchs in Böblingen auf. Pascal Kober studierte Evangelische Theologie und ist Pfarrer der Evangelischen Kirche in Württemberg. Er arbeitete als evangelischer Pfarrer u.a. im Schuldienst und begleitete als Militärseelsorger Soldatinnen und Soldaten und ihre Angehörigen im In- und Ausland.

Impressionen aus der Arbeit von Pascal Kober

Nationaler Gedenktag für Opfer terroristischer Gewalt am 11. März

Die Bundesregierung hat am 11. März den Nationalen Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt begangen. Der Kampf gegen terroristische Gewalt und Extremismus ist eines der Hauptziele der Bundesregierung. Zudem soll der Umgang mit Betroffenen von Terroranschlägen empathischer und würdiger gestaltet werden.

Die Aufzeichnung des Livestreams sowie die Reden der Gedenkstunde finden Sie hier.

Die Gedenkveranstaltung zum Nationalen Gedenktag fand am 11. März 2023 in Berlin statt. Nach der Begrüßung durch den Bundesminister der Justiz, Dr. Marco Buschmann, teilten Betroffene von terroristischer Gewalt in einem Filmbeitrag ihre Erfahrungen. Im Anschluss daran hielt der Bundespräsident a. D., Joachim Gauck, die Gedenkansprache, an die sich eine Gedenkminute anschloss. Es folgte eine Rede des Bundesopferbeauftragten Pascal Kober, MdB. Die Gedenkstunde wurde instrumental von Elia Cohen-Weißert und Yonatan Cohen sowie gesanglich von Berk Altan begleitet.

Impressionen von der Arbeit des Bundesopferbeauftragten Pascal Kober



Kontaktdaten

Beauftragter der Bundesregierung für die Anliegen von Betroffenen von terroristischen und extremistischen Anschlägen im Inland
Pascal Kober, MdB
Bundesministerium der Justiz
Mohrenstraße 37
10117 Berlin

Telefon: 0800 - 0009546 (Datenschutzerklärung zur Nutzung des Beratungstelefons)
Telefon (aus dem Ausland): +49 (0)30 – 18580 8050
E-Mail: opferbeauftragter@bmj.bund.de

Bei Presseanfragen zur Opferhilfe wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des BMJ

Publikation

Hilfe nach einem terroristischen oder extremistischen Anschlag - Informationsblatt

Niemand ist darauf vorbereitet, eine terroristische oder extremistische Straftat zu erleben. Ein terroristischer oder extremistischer Anschlag richtet nicht nur gegen die Einzelne oder den Einzelnen, sondern gegen unsere gesamte freiheitliche Gesellschaft. Daher steht der Staat hier in einer besonderen Verantwortung und leistet so schnell wie möglich praktische, psychosoziale und finanzielle Unterstützung.

Hilfe nach einem terroristischen oder extremistischen Anschlag - Infoblatt

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